Für wen ist Osteopathie?
Osteopathie erfreut sich in Deutschland steigender Beliebtheit. Gerade Menschen mit Rückenschmerzen versuchen immer häufiger durch Osteopathie die Folgen von Fehlhaltung (z.B. durch eine lange sitzende Tätigkeit im Büro) zu lindern. Aber auch bei Sportler:innen gehört eine osteopathische Begleitung sowohl nach Verletzungen, als auch im normalen Trainingsplan, mittlerweile zum festen Repertoire. Behandelt wird bei ihnen neben dem Rücken auch Nacken, Schultern, Hüfte, Knie und Füße. Es steht hier somit der Bewegungsapparat im Fokus. Man hat aber bemerkt, dass auch das Organsystem positiv beeinflusst werden kann. Eine Mobilisation von organischen Strukturen wie dem Darm wirkt sich sehr positiv auf das Wohlbefinden aus. Es gehen aber auch immer mehr Eltern mit ihren Kindern zur Osteopathie, wo dann am Schädel des Kindes gearbeitet wird, obwohl das Kind an Bauchschmerzen leidet. Da drängt sich die Frage auf:
Was ist Osteopathie?
Die Osteopathie ist eine alternative Heilmethode, die strenggenommen nur manuell – also mit den Händen – arbeitet und einen ganzheitlichen Ansatz verfolgt. Es gibt verschiedene Methoden in der Osteopathie, z.B. das Einrenken, aber auch ganz sanfte Techniken. Eine osteopathische Behandlung kann also ganz unterschiedlich verlaufen. Manchmal eher wie eine Massage, aber dann wieder auch mit ganz sanften Berührungen. Ziel der Behandlung ist es, Bewegungseinschränkungen oder Funktionsstörungen zu erkennen und osteopathisch zu behandeln. Die Grundlage dazu: Unser Organismus besteht aus unzähligen Strukturen, die alle direkt oder indirekt miteinander zusammenhängen und immer in Bewegung sind. Den Zusammenhang stellen unter anderem die Faszien her, dünne Bindegewebshüllen, die jede Struktur umgeben und gemeinsam eine große Körperfaszie bilden.
Für die Osteopathie ist die Faszie von großer Bedeutung. Man folgt mit den Händen den Mikrobewegungen einer Faszie und gelangt so von einer Körperstruktur zur nächsten. Faszien verbinden auch solche Strukturen, die funktionell nichts miteinander zu tun haben. Faszien können zudem aus Sicht der Osteopathie Veränderungen übertragen, wie etwa Funktionsstörungen. (Bsp Ellenbogen tut weh – Nackenmuskeln sind verspannt). Wir wissen: Ursachen an einer Stelle führen oft zu Beschwerden in ganz anderen Körperregionen.
Funktionsstörungen können deshalb immer den gesamten Organismus betreffen. Darum behandelt die Osteopathie nie einzelne Beschwerden oder Krankheiten, sondern es wird immer der ganze Körper behandelt.
Entdeckt wurden die Prinzipien in den 1870er Jahren in den USA. Seitdem hat sich die Osteopathie verbreitet und weiterentwickelt. In manchen Ländern gehört sie schon lange zum therapeutischen Handwerkzeug, ist allgemein etabliert und wird an Universitäten neben der Medizin gelehrt. Neben den USA und England ist die Osteopathie besonders in unseren Nachbarländern Belgien und Frankreich sehr verbreitet. Aber auch hier in Deutschland wächst das Interesse an der Osteopathie stetig.
Wenn es Sie noch mehr interessiert, können Sie bei den Verbänden noch mehr darüber lesen.
https://www.osteopathie.de/was_ist_osteopathie
https://www.vfo.de/osteopathie
Was mir noch wichtig ist
- Ich finde es sehr wichtig, dass Patient:in und Therapeut:in und der methodische Ansatz zusammenpassen. Daher möchte ich Sie als Patient:in ermutigen, den für Sie passenden Ansatz zu finden und ruhig ein wenig auszuprobieren, was Ihnen gut tut und zu Ihnen passt. Sprechen Sie offen darüber, was Sie von der osteopathischen Behandlung erwarten.
- Osteopathie ist keine Notfallmedizin! Stellen Sie sich bei plötzlich aufgetretenen Beschwerden und auch nach Unfällen unbedingt in einer allgemeinmedizinischen Praxis oder Ambulanz vor, bevor Sie eine osteopathische Behandlung anstreben.
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